Medizinische Hypnose

Hypnosetherapeutische Ansätze zielen auf die Vorstellung des Patienten ab, auch körperliche Vorgänge zu beeinflussen. Das bewusste Denken hat im Gegensatz dazu keinen direkten Einfluss auf die Physiologie des Körpers. Die Instruktion „Herz, schlage schneller oder langsamer“, kann den Herzschlag nicht verändern. Einen Einfluss hat das Denken aber dann, wenn es zur bildhaften Vorstellung führt, denn Vorstellungen beeinflussen die Emotionen und Emotionen lösen augenblicklich Körperreaktionen aus.
Die rationale, analytisch denkende und sprachlich organisierte Seite des Gehirns hat kaum Zugang zum Körper. Der Körper wird beeinflusst durch emotionale Prozesse, die wiederum über Vorstellungen beeinflusst werden. Dementsprechend kann der Körper besser über innere Bilder gesteuert werden und sich auch besser über diese mitteilen. Innere Bilder können dann als Sprache übersetzt werden.

Die evidenzbasierten Studien, zur medizinischen Hypnose, untermauern die Bereicherung durch die Hypnose für die somatisch orientierte HP-Praxis, bei ganzheitlicher Unterstützung der Patienten. Die psychisch orientierte HP-Praxis profitiert ebenfalls durch ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Unterstützung der Patienten.

Voraussetzung zur Teilnahme an der Workshopreihe ist eine Basisausbildung in Hypnose.

Hypnose-Workshop beim Reizdarmsyndrom-RDS „Bauchhypnose“

Das RDS gehört zu den häufigsten Beschwerdebildern im internistisch-gastroenterologischen Bereich.
Bei etwa 50%, die sich wegen gastrointestinaler Beschwerden medizinisch vorstellen, kann keine erklärende Organschädigung nachgewiesen werden.

„Bauchhypnose“ wird von gastroenterologischen Fachgesellschaften zur Behandlung von RDS empfohlen und stellt somit eine Bereicherung für die HP-Praxis dar- die Wirksamkeit von „Bauchhypnose“ beim RDS ist auf der höchsten Evidenzstufe (Metaanalysen kontrollierter Studien) belegt.
In der Hypnosetherapie werden die Wechselwirkungen von „Bauch- und Kopfhirn“ bzw. Darm und Gedanken/Gefühle berücksichtig und mit einbezogen.

Die Teilnehmer erlernen in diesem Workshop darmbezogene Imaginationstechniken, sowie Möglichkeiten der Kombination von Stressbewältigung und resultierenden Ängsten in hypnotherapeutischen Verfahren.

Voraussetzung: eine Basisausbildung in Hypnose.

Hypnose-Workshop bei Schmerzen

In diesem Workshop werden Methoden und Strategien vermittelt, die speziell für Patienten mit chronischem Schmerz hilfreich sind, im Sinne eines klaren Organbefundes bei weitgehendem Fehlen psychischer Faktoren - letztere Patientengruppe kann jedoch auch von den symptomorientierten Techniken profitieren.

Es gibt nicht das eine Schmerzzentrum im Gehirn, verschiedene Gehirnareale/Netzwerke sind an der Schmerzentstehung beteiligt - das nennt man die „Schmerzmatrix“. Diese besteht aus körperlichen und gefühlsmäßigen Arealen. Ziel ist es die Beeinflussung aller relevanten Hirnbereiche zu nutzen und dadurch die Wirksamkeit der therapeutischen Behandlung zu optimieren. Weiter kann das Antwortverhalten der Nozizeptoren, durch die Beeinflussung von chemischen, entzündlichen und anderweitigen lokalen physiologischen Prozessen verändert werden. Die Teile des Gehirns, die die unwillkürlichen Funktionen steuern, reagieren besser auf Bilder als auf Begriffe. Inhalte in diesem Workshop sind Techniken zur hypnotischen Schmerzkontrolle, sowie ein Verständnis der Thematik:

• Schmerzen verstehen
• Dissoziative Techniken (den Schmerz abspalten)
• Assoziative Techniken (den Schmerz umwandeln)
• Symbolische Techniken (sinnhafte Bedeutung für den Schmerz herausarbeiten)
• Spezifische evidenzbasierte Suggestionen (Metaanalysen kontrollierter Studien; spezifische Gehirnareale werden angesprochen)
• Weitere verschiedene imaginative „Tools“ für die Praxis (imaginative Schmerzsalbe, imaginative Regeltechnik, der innere Thermostat, etc.)
• Entspannungsverfahren
• Spezifische Atemtechniken

Voraussetzung: Eine Basisausbildung in Hypnose.

Hypnose-Workshop bei Allergien

Historisch betrachtet ist die Immunmodulation eines der ältesten Einsatzgebiete in der Hypnose. In diesem Workshop werden u.a. Techniken für eine „hypnotische Desensibilisierung“, sowie Selbsthypnose Techniken vermittelt und stellt somit eine Bereicherung für die HP-Praxis dar. In evidenzbasierten Studien konnte nachgewiesen werden, dass sich unter einer Hypnose die Immunantwort messbar beeinflussen lässt.
Das Immunsystem steht in engster Interaktion mit dem Hormon- und Nervensystem. Das Gebiet der Psychoneuroimmunologie beschäftigt sich mit diesen komplexen Zusammenhängen und beweist die Konditionierbarkeit immunologischer Reaktionen.

Die Pollenallergie steht in diesem Workshop im Fokus. Die imaginativen Techniken können jedoch auch auf andere Allergien übertragen und angepasst werden.

Voraussetzung: Eine Basisausbildung in Hypnose.

Hypnose-Workshop bei Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen entstehen, wenn das Immunsystem entgleist, dabei die normalen Körperzellen als Fremdkörper fehlgedeutet werden und mittels Gewebe schädigende Antikörper angegriffen werden - man kann sagen - die Ursache der Beschwerden ist ein Immunsystem auf „Abwegen“.

Das Immunsystem steht in engster Interaktion mit dem Hormon- und Nervensystem. Das Gebiet der Psychoneuroimmunologie beschäftigt sich mit diesen komplexen Zusammenhängen und beweist die Konditionierbarkeit immunologischer Reaktionen.
Dieser Workshop widmet sich der rheumatoiden Arthritis. Es werden u.a. individuelle Bilder im hypnotischen Kontext, zum richtigen Funktionieren des Immunsystems und zur Symptomreduktion erarbeitet. Die Ergebnisse in Studien zeigen signifikante Verbesserungen hinsichtlich der Gelenkschmerzen- und Schwellungen und eine messbare Verbesserung der Blutwerte. Zusätzlich wird das Selbstwirksamkeitserleben des Patienten gestärkt und stellt somit eine Bereicherung der HP-Praxis dar. Die imaginativen Techniken können auch auf andere Autoimmunerkrankungen übertragen und angepasst werden.

Wenn Hypnose mit dem Ziel eingesetzt wird, den physischen und psychischen Gesundheitszustand bei Autoimmunerkrankungen zu verbessern, ist es unabdingbar über die jeweilige Autoimmunerkrankung informiert zu sein, also über medizinische Behandlungen und die verschiedenen körperlichen und seelischen Auswirkungen der Erkrankung - dies wird ebenfalls in dem Workshop vermittelt.

Voraussetzung: Eine Basisausbildung in Hypnose.

Hypnose-Workshop zur Unterstützung bei Depressionen

Depressionen gehören zu den am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen.

Menschen mit diesem Erkrankungsbild können hilfreiche Unterstützung erfahren, da die Hypnose den Prozess einer physiologischen Hirnfunktion unterstützen kann. Ebenso kann es von Bedeutung sein, mögliche unerfüllte Bedürfnisse mit dem Patienten im hypnotischen Kontext zu erarbeiten und zu beleuchten, die einen inneren Missstand aufzeigen können.
In diesem Workshop lernen die Teilnehmer die Vorgehensweisen der zwei oben beschriebenen Thematiken anzuwenden und individuell anzupassen. Aktuelle wissenschaftliche Studien zum Thema Hypnose und Depressionen werden miteinbezogen.
Wir beschäftigen uns zusätzlich mit dem Erkrankungsbild der Depression und ihren verschiedenen Facetten und Formen, auch werden die Grenzen der Hypnosebehandlung besprochen, welche für ein verantwortungsvolles Handeln in der Praxis unabdingbar sind.

Voraussetzung: Eine Basisausbildung in Hypnose.

Hypnose-Workshop zur Raucherentwöhnung

Der Einsatz hypnosetherapeutischen Techniken zur Raucherentwöhnung hat in der Praxis und in der Forschung eine lange Tradition.
Die wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, dass langfristig erfolgreiche Behandlungen mehrere Sitzungen umfassen und die Individualität des Patienten berücksichtigen. Die wesentlichen Funktionen, die das Rauchen für die Person erfüllen, werden herausgearbeitet und alternatives Handeln erarbeitet.
Hier sollte man sich auch vergegenwärtigen, dass die Identität sich in der Phase der Pubertät ausdifferenziert - also genau die Zeit, in der die meisten Raucher in die Sucht einsteigen. Deswegen existiert kaum eine Vorstellung, wer man ohne Zigarette eigentlich ist. Dies kann zu unbewussten Ängsten führen, sich nur als „halber Menschen“ zu fühlen.
Auf diese Individualität basierend, werden in diesem Workshop unterschiedliche Techniken vermittelt, sowie weitere „klassische Tools“ zur Raucherentwöhnung, die individuell zusammengestellt werden können. So werden im Sinne eines Baukastensystems die Sitzungen passend für den jeweiligen Patienten ganz nach seinen Bedürfnissen gestaltet.

Voraussetzung: Eine Basisausbildung in Hypnose.

Mareike Hilleke

Jahrgang 1981
Examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin (Fachbereich Psychiatrie),Heilpraktikerin,
zertifizierte Hypnosetherapeutin nach den Richtlinien des deutschen Verband für Hypnose e.V.
Mitglied im Hufeland-Team
Website: m-hilleke.de

Über mich:

beruflicher Werdegang:

• Ausbildung zur staatlich geprüften Heilerziehungspflegerin 
• Ausbildung zur examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerin (Fachbereich Psychiatrie)
• Ausbildung zur Heilpraktikerin an der Hufeland Schule in Senden 
• Ausbildung in der zertifizierten Hypnosetherapie (siehe Auflistung weiter unten)
• Tätig in eigener Hypnose-Praxis (Dülmen)
• Dozentin an der Hufeland Schule in Senden (Schwerpunkt Psychiatrie; Hypnose-Ausbildung)
• Ausbildung in EMDR
• Ausbildung in Entspannungsverfahren (autogenes Training, Tiefenentspannung, therapeutische Meditation)

Seit 2014 bin ich durch meine Tätigkeit in der Psychiatrie (Klinik am Schlossgarten, Dülmen) erfahren im verantwortungsvollen Umgang mit Patienten. Zudem gebe ich dort auch Fortbildungen für Psychiatrie - Fachpersonal zum Thema Borderline-Persönlichkeitsstörungen und DBT (dialektisch behaviorale Therapie). Es ist mir daher besonders wichtig, dieses Verantwortungsgefühl und Bewusstsein in der Hypnose-Ausbildung weiterzugeben.

Meine Ausbildungen im Fachbereich Hypnose:

• Ausbildung zur zertifizierten Hypnosetherapeutin nach den Richtlinien des deutschen Verbands für Hypnose e.V. in Herten (HPP Michael Keller)
• Hypnose Master-Weiterbildung in Berlin (HPP Daniel Przywarra)
• Ausbildung in der Hypnoanalyse/Regression in Magdeburg (Dr. Norbert Preetz)
• Ausbildung in der medizinischen Hypnose in Magdeburg (Dr. Steve Bierman aus den USA); Ausbildung in der medizinischen Hypnose in München (HP/HPP Andreas Wolf) mit folgenden Themeninhalten: Schmerztherapie; Ängste; Zwänge; Essstörungen; Traumatherapie; Depressionen und Burnout
• Hypnose-Seminar zum Thema Ego State Therapie: Trauma Netzwerke und Ressourcen Netzwerke verbinden mit Hypnose in Hamburg (Dr. Jochen Peichl)
• Hypnose-Seminar zum Thema posthypnotische Suggestionen in Berlin (Prof. Dr. Revenstorf)
• Hypnose-Seminare der Psychotherapeutenkammer in Hamburg zum Thema Ängste; Essstörungen; Übergewicht; Schuld & Schuldgefühle; Scham & Peinlichkeit; Krisenmanagement (Dipl.-Psych. Ortwin Meiss/Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie Christian Schwegler)
• Weitere Hypnose-Seminare: Tinnitus; Allergien; Reizdarmsyndrom; inneres Kind; Hypnosystemik; Raucherentwöhnung; hypnotische Tiefenentspannung; Gruppenhypnose; Superlearning

Gemäß den Richtlinien und Empfehlungen des deutschen Verbands für Hypnose e.V. bin ich verpflichtet regelmäßig an Fortbildungen/Seminaren, sowie an tätigkeitsbegleitenden Supervisionen teilzunehmen.

Anmeldung
Flyer zu vielen Veranstaltungen sind in der Hufeland-Schule ausgelegt.
Die Anmeldung geht bequem mit unserem Online-Formular.