Bodil Edmar-Kerstin: Colourfields

Die abstrakten Motive, die Frau Edmar-Kerstin in ganz unterschiedlichen Techniken entstehen, kreisen als Thema um eine Farbe und deren filigrane Abstufungen. So reicht das Spektrum von Gelb von einem Weiß- oder Grünton bis zu einem erdigen Braun. Die Herausforderung liege darin, Dynamik in diese Motive zu bekommen – etwa durch bewusste Markierungen, die die Struktur durchbrechen. Das könne ein rötlicher Flecken in einem blau-türkisen Bild oder eine erstarrte Stelle in einem ansonsten fließenden Motiv sein, veranschaulicht die Künstlerin, die von Edvard Munch, Paula Modersohn-Becker und Lyonel Feininger (den der Hang zu geometrischen Kompositionen mit der Sendenerin verbindet) fasziniert ist.
Gegenständliches kommt von ihr nie auf die Leinwand.

Die gebürtige Schwedin, die in Stockholm ein Studium in „Kunst und Form“ abgeschlossen hatte, bevor sie 1979 in Senden eine Wahlheimat fand, „lässt sich fallen“ beim Malen. Zwar tritt sie mit unterschiedlichen Stimmungen an die Staffelei heran, aber diese verändern, neutralisieren sich. Die Laune „löse sich auf“, ähnlich wie beim Meditieren, beschreibt die Künstlerin. Das gelingt aber nur unter zwei Voraussetzungen: Es muss die Bereitschaft, sich für die Kunst zu öffnen und ein ausreichendes Energiepensum vorhanden sein. Denn sie stecke viel Kraft in ihre Bilder, schildert Edmar-Kerstin, die zu den Gründerinnen der Kunst- und Kulturinitiative Senden (KuKiS) gehört, diese als erste Vorsitzende mit prägte.